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Biotopverbund Spitzberg - Lerchenberg


Eigentumsverhältnisse
Die Flächenbereitstellung erfolgte über das Flurneuordnungsverfahren Stublang und fand mit der Besitzeinweisung 2005 einen vorläufigen Abschluss. Nun konnten auch tatsächlich Maßnahmen in Angriff genommen werden, von denen besonders die beiden Zielarten Deutscher Sandlaufkäfer und Rotflügelige Schnarrschrecke profitieren sollen. Für ein solch großes Projekt war es jedoch sinnvoll, zuvor die notwendigen Schritte und Ziele genau abzustimmen und festzulegen. Dies geschah durch eine Maßnahmen- und Entwicklungsplanung (MEP), über die auch Informationsmaterialien für die Öffentlichkeit (Faltblatt und zwei Info-Tafeln, die vor Ort aufgestellt sind) erstellt wurden. Die Freistellungen in den Kernbiotopen sind abgeschlossen. Teile der ehemaligen Äcker wurden nach dem Heudruschverfahren angesät. Der Wanderschäfer ist seit 2007 im gesamten Verbundgebiet unterwegs, wovon die dritte Zielart, der Wendehals, bereits profitierte. Was noch fehlte waren die Anlage der Ackerwildkrautzonen, Bodenabschiebungen für den Sandlaufkäfer, Anlage von Lesesteinriegeln als Abgrenzung und in geringen Umfang Heckenversetzungen, die inzwischen aber auch bereits umgesetzt wurden.
Die Projektidee, einen Verbund zwischen den beiden Malmkuppen des Spitzbergs und des Lerchenbergs herzustellen, stammt bereits in den 1990er Jahren. Damals konnte schon der Kern der Verbundflächen von rund 10 ha im Rahmen einer Ausgleichs- / Ersatzmaßnahme festgelegt werden. Über das BNN-Projekt wurden weitere 5 ha hinzu erworben, wodurch insbesondere eine Brückenverbindung zwischen dem Lerchenberg und einer isolierten Magerraseninsel im Südosten hergestellt worden ist. Zusammen mit dem Flächenaltbestand des Landkreises Lichtenfels, der Stadt Bad Staffelstein und des Landesbunds für Vogelschutz beträgt der Umfang der gesicherten Biotop- und Verbundflächen ca. 23 ha. Den weiteren räumlichen Verbund zwischen Spitzberg und Staffelberg komplettiert der Erwerb einer rund 0,7 ha großen Magerrasenbrache südlich Romansthal. Auf einer alten Ackerbrache am Lerchenberg hat sich bereits die Mücken-Händelwurz etabliert. Im Hintergrund die Silhouette des Spitzbergs.
Die Verbundkorridore für den Sandlaufkäfer liegen an den Rädern des Verbundprojekts. Die Zentralfläche ist für den Wanderschäfer vorbehalten. Hier soll sich Halbtrockenrasen (HTR) entwickeln. Als seitliche Abgrenzung zu den angrenzenden Äcker sind Lesesteinwälle vorhanden. Zwei Infotafel vor Ort erläutern die umgesetzten Maßnahmen.

Ansprechpartner


Manfred Rauh

Diplom-Biologe; Geschäftsführung LPV, fachlich zuständig für Maßnahmen nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie, zusätzlicher Ansprechpartner für alle Fachbereiche

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