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Gemeinschaftliche Umweltaktion: Ziegenunterstand bauen



Gemeinsam mit der Abschlussklasse Fachrichtung Werken der Realschule Bad Staffelstein wurde an 5 Nachmittagen auf der Maininsel Unterbrunn ein Ziegenunterstand errichtet. Es war ein tolles Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Projektleiter Gerhard Hübner, der Gebietsbetreuerin Rebekka Mayer und Frau Hohl mit ihrer Schulklasse. Die Materialkosten wurden über das BNN-Projekt "Weidelandschaft Obermain" finanziert.

Insgesamt ist es schon der dritte Ziegenunterstand der für das BNN-Projekt "Weidelandschaft Obermain" gebaut wurde. Organisiert wurde die Gemeinschaftsaktion von der Gebietsbetreuerin Rebekka Mayer, denn der Ort - die Maininsel bei Unterbrunn - liegt in einem Vogelschutzgebiet und somit in ihrem Arbeitsfeld was Aktzeptanzwerbung und Öffentlichkeitsarbeit für Natura 2000-Gebiete betrifft. In Annette Hohl fand sie eine sehr aufgeschlossene Lehrerin, die sich und ihre Schüler für das Projekt begeisterte und bei der Umsetzung selbst kräftig mit zulangte. Der geplante Baubeginn anfang März musste aufgrund von Hochwasser des Mains verschoben werden, doch trotz Prüfungsstress vor den Osterferien fanden sich immer einige Schüler, um an vier Nachmittagen nach der Schule Anfang April den Grundstock mit Fundamentausrichtung und Rahmenbau zu setzen. Am ersten Osterferientag rückten die Truppe in Vollbesetzung an, und es konnte tatsächlich das Werk vollendet werden.
Man merkte den Schülern gleich an, dass sie handwerkliches Geschick aus dem Schuluntericht mitbrachten, was die Arbeiten flott von der Hand gehen ließ. An dieser Stelle ein großes Lob und herzlichen Dank für den Einsatz eurer Arbeitskraft! So musste lediglich der Materialaufwand über das BNN-Projekt gestemmt werden. Dank der Spende des Bürgermeisters von Ebensfeld (Bernhard Storath) war auch für eine kleine Stärkung vom Bäcker gesorgt.

Die Einrichtung eines festen Unterstands war erforderlich, weil im vergangenen Jahr von Rinder- auf Ziegenbeweidung umgestellt werden musste (weitere Informationen hier). Da Ziegen witterungsempfindlicher sind als Rinder, brauchen sie einen Rückzugsort, wo sie sich bei Regenperioden unterstellen können. Das Laubdach von Bäumen im Frühjahr und Herbst reicht hierfür nicht aus. Der Unterschlupf war vergangenes Jahr ein Provisorium, errichtet aus Fanggatter-Zaunelementen, die mit Planen abgedeckt waren, welche von Stürmen zerfetzt wurden. Nun haben wir was Festes und Dauerhaftes, und die Ziegen können Einzug halten, um ihre Landschaftspflegearbeit - dem Fraß am Gehölzaufwuchs - zu vollrichten.

Gleich integriert in das Bauwerk wurden zwei Spalten-Fledermausquartiere aus überschüssigen Brettern. Die Wände des Unterstands eignen sich außerdem zum Anbringen von weiteren Artenhilfsmaßnahmen wie dem Anbringen von weiteren Nisthilfen wie z.B. für Wildbiene und Co, was sukzessive geschehen wird. So kann aus einer funktionalen Baumaßnahme noch ein Beitrag zum Artenschutz und zur Förderung der Biodiversität integriert werden.

Ein wirklich sehr gelungenes und erfolgreiches Projekt!

Ansprechpartner


Miriam Wiblishauser (geb. Völkel)

Fachkraft -- Regionalentwicklung & Naturschutz (M.Sc.)

E-Mail:miriam.wiblishauser[at]lpvobermain[.]de