Kalkmagerrasen in unterschiedlichen Regenerations- und Sukzessionsstadien
Nachdem Prof. Joachim Schrautzer von der Universität Kiel 2005 und 2006 mit botanischen Lehrexkursionen den Lichtenfelser Jura besuchte und sich von der Vielfalt der Vegetationseinheiten, besonders den Halbtrockenrasen, begeistert zeigte, vergab er 2007 eine Diplomarbeit zur Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen. Und er schickte die Diplomandin Doris Jansen, die sich bereits in der Vorjahresexkursion hier eingearbeitet hatte, um Vegetationsaufnahmen durchzuführen und Strukturparameter mittels Lichtmessungen zu ermitteln. Die Untersuchung wurde komplett in das BNN-Projektgebiet gelegt. Ein umfangreiches Arbeitsprogramm wartete auf Doris Jansen: Sie bearbeitete sieben Untersuchungsgebiete, darunter herausragende Trockenstandorte des Projekts, und nahm Pflanzenarten und Deckungsgrade von insgesamt 43 geschachtelte Probeflächen (1m² - 25m² - 100m²) auf. Da auch der LPV von dem lokalen und globalen Kenntniszugewinn profitieren wird, haben Projektleiter Gerhard Hübner und Geschäftsführer Manfred Rauh die Arbeit der Diplomandin von Anfang an tatkräftig unterstützt, sei es durch Vorbereitung und Informationsbeschafung zur Flächenauswahl, organisatorische Hilfe oder Betreuuung vor Ort. In der Diplomarbeit werden zwei Aspekte beleuchtet. Zum einen wird die Vegetation und Struktur von Halbtrockenrasen mit unterschiedlichen Regenerationalter (abhängig vom Zeitpunkt der Freistellung und Wiederaufnahme der Beweidung) sowie deren bzw. Sukzessionsstadien verglichen. Zum anderen wurden gezielt Standorte analysiert, die von der Rotflügeligen Schnarrschrecke aktuell besiedelt sind, wo sie in der Vergangenheit einmal vorkam, oder die sich potenziell als Lebensraum eignen. Durch den Vergleich der Flächen erhoffen wir uns Rückschlüsse auf die Lebensraumansprüche der Heuschrecke, um entsprechende Maßnahmen zur Habitatpflege noch feiner abstimmen zu können. Leider war eine direkte Korellation mit faunistischen Daten aus dem gleichen Jahr nicht möglich, da das Psophus-Monitoring wegen zu schlechter Witterung entfallen musste.
Ansprechpartner
Manfred Rauh
Diplom-Biologe; Geschäftsführung LPV, fachlich zuständig für Maßnahmen nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie, zusätzlicher Ansprechpartner für alle Fachbereiche
09547 8733411
E-Mail:gf[at]lpvobermain[.]de
Miriam Wiblishauser
Fachkraft -- Regionalentwicklung & Naturschutz (M.Sc.)
09547-87334-16