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Entbuschung von Wacholderheiden


Mit dem Rückzug der Schafbeweidung verbuschten die landschaftlich besonders reizvollen Wacholderheiden - der Lebensraum einer ganz einzigartigen Flora und Fauna schmolz bis auf Restflächen zusammen. Von ehemals 20% Schafhutungsfläche im Landkreis Lichtenfels noch vor etwa 100 Jahren verblieben weniger als 0,1% um 1990. Die Konsequenzen waren vorgezeichnet: Viele Offenlandarten etwa bei den Tagfaltern und Heuschrecken sind ausgestorben oder stehen kurz vor davor. Auf verbuschten Wacholderheiden blühen dann auch keine Orchideen und Enziane mehr.
Seit 1998 - also seit der Gründung des LPV - wurde der Wiederherstellung dieses Lebensraumtypes besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Mit Erfolg. Nach über zehn Jahren intensiver Entbuschungs- und Freistellungsarbeit liegt die heute von Wanderschäfern (Hütehaltung) beweidete Fläche etwa fünfmal so hoch wie am Anfang - trotzdem sind das immer noch lediglich 0,5% der Landkreisfläche. Kennzeichen der Wacholderheide

• lichte, artenreiche Vegetation (Kalk-Trockenrasen)

• meist säulenartige Wacholderbüsche

• Schutz: Bayerisches Naturschutzgesetz (Art. 13d), Natura 2000 (LRT 5130)

• Nutzung/Pflege: Extensive Beweidung mit partieller Entbuschung

• Gefährdung: Aufgabe der Beweidung, Nadelholzaufforstung, insb. mit Kiefer, Düngung.

Ansprechpartner


Manfred Rauh

Diplom-Biologe; Geschäftsführung LPV, fachlich zuständig für Maßnahmen nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie, zusätzlicher Ansprechpartner für alle Fachbereiche

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Leonhard Anwander

Diplom-Geograph, stellvertretender Geschäftsführer; Beratung und Betreuung der Weidetierhalter, Projektkoordination von Großprojekten im Natur- und Artenschutz, Koordination der Pflege von Ausgleichs- und Ökokontoflächen

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